Elke Brämer






Elke Brämer,


Gewerke:
Bildhauerei, Installationen, Malerei, Fotografie

Leben und Wirken:
Wohnen in Eberswalde
Hellsee-Atelier in Rheinsberg

Geboren in Eberswalde
1991
Beginn der künstlerischen Arbeit
2006-2016
freischaffend
2016
Ausbildungsabschluss Master of Education & Art, Akademie Remscheid / Universität Greifswald, Kulturpädagogin
2017
Arbeit mit Geflüchteten/Asylanten im kulturpädagogischen Kontext
2018
Sozialarbeiterin im Wohnverbund, BBV Eberswalde e.V.
2021
Lehrerin, Oberbarnimschulen, BBV Eberswalde e.V.
Personalaustellungen:
2016
Bad Freienwalde „Hier auf Erden“ Malerei, Konzerthalle
2017
Bad Freienwalde „Magische Orte“, Fotografie, Touristinformation
2020
Bad Freienwalde „Lebensweisheiten“, Malerei, Konzerthalle
Ausstellungsbeteiligungen:
2018
Baukultur im Oderbruch, Fotografie, Kunstspeicher Friedersdorf
2020
Nominierung zum Brandenburgischen Kunstpreis, Schloss Neuhardenberg
2020
Menschen im Oderbruch, Zusammenarbeit Freilichtmuseum Altanft und Heimatstube Letschin
2020
WALD, Alte Post Eberswalde
2021
Soul Asylum, KLT, Fachwerkkirche Wilhelmsaue
2021
Große Werkschau der Grenzlandfotografen, Schloß Neuenhagen

Seit 2021 existiert das Hellsee-Atelier im Wald von Rheinsberg. Hier findet ein Teil meines Wirkens an einem versandeten See in der Natur statt. Die Melancholie der Natur beflügelt meine künstlerische Fantasie.

In der Pandemie erreichten mich Themen zu denen ich etwas aussagen musste.
Vergesst die Relevanz, das ist etwas, was ich in der Pandemie gelernt habe.

Anlass für den nun folgenden Text gab mir ein Artikel von Alexander Estis „Vergängliche Legitimierungsstrategien in Zeiten der Pandemie“, 1. April 2021. Sein Schlusssatz hier:

„Wenn Kunst aus Sicht eines Systems nicht relevant ist, dann sollte man dringend nach der Relevanz dieses Systems aus Sicht der Kunst fragen.“
Ich stimme Herrn Etis sehr zu. Er hat es mit dem o.g. Artikel auf den Punkt gebracht, und das kommt zu einem überaus richtigen Zeitpunkt. Den Künstlern ist es schon immer verwunderlich, wie man über ein künstlerisches Produkt mit der Frage nach der Relevanz antworten kann. Bei der Entstehung eines Kunstwerkes kommt es einem Künstler/einer Künstlerin nicht auf die Mitteilung an andere an, sondern auf die Intensität und Reichweite des Eigenen und dem Nachfühlen dessen. Ich zitiere hier meinen Mentor #Roland Oesker. Er schrieb im Jahrbuch der #Akademie Remscheid den Artikel „Poesie muß von allen gelebt werden“: „Was ist die erste und offensichtliche Belastung, die in einem kreativen Prozeß feststellbar ist, wenn die Kunst ins Spiel kommt? Es ist das Schöne. Die Weite und Tiefe des Begriffs beschäftigt die Menschen in jeder Zeit.“
Diejenigen, die von Relevanz in der Kunst und Kultur sprechen, setzen das Denken der ideellen Widerspiegelung und der Erkenntnis des Abbildes dem künstlerischen Werk gleich. Das Dargestellte in der Kunst wird von vielen als das absolute Abbild objektiver Realität missverstanden oder missgedeutet. Und sie meinen eigentlich, die Frage nach der Relevanz ist die Frage nach dem Muss der Kunst. Der Künstler/die Künstlerin „muss“ gar nichts. Was also soll die Frage nach dem Sein von Kunst und Kultur? Nach der Relevanz? Hier schlagen eindeutig die veralteten bürgerlichen Vorstellungen durch. Die Schwierigkeiten, in der die zeitgenössische junge Kunst schon immer steckt, werden nunmehr, in der Pandemie, noch erhöht. Man will sich aus der Verantwortung stehlen. Der Künstler/die Künstlerin haben, wie jeder Unternehmer/Unternehmerin und Selbständiger/Selbständige, das Recht auf soziale Unterstützung in gesellschaftlichen Krisen.

Wir sind nicht das kostenlose ‚Sahnehäubchen‘ in einer Gesellschaft.

Die Einebnung der Differenz zwischen Kunst und Leben kann und darf nicht zur Debatte stehen. Denn:

Kunst = Leben – Leben = Kunst (Wolf Vostell)